Aus der Gründungszeit
Die Gründung des Ortsverbandes Radolfzell kam nicht ohne Geburtswehen zustande. Schon der Name Technisches Hilfswerk weckte Erinnerungen an den vergangenen Weltkrieg und an die damalige Technische Nothilfe.
Als am 09.01.1954 der erste Landesbeauftragte für Baden - Württemberg, Herr Dr. Schmid, an den damaligen Bürgermeister Wilhelm Gohl schreibt und um einen Besprechungstermin bittet, sind erst ein paar Jahre seit Kriegsende verstrichen. Bürgermeister Gohl verweist ihn an den Gewerbeverein, der sich jedoch als nicht zuständig erklärt und somit kommt die Angelegenheit in den Stadtrat.
Auf den 22.10.1954 lädt der Landesverband die Stadtverwaltung zu einem Vortrag nach Singen ein. Es nehmen die Stadträte Frei und Janatsch teil. Janatsch berichtet hierüber dem Stadtrat, worauf Bürgermeister Gohl das THW um eine ähnliche Veranstaltung in Radolfzell bittet.
In der Sitzung vom 18.11.1954 wurd vom Stadtrat der städtische Bauoberinspektor Karl Frick als Ortsbeauftragter vorgeschlagen, der jedoch einige Bedingungen an die Annahme des Amtes stellt. Daraufhin erklärte der Bürgermeister dem Stadtrat Eduard Janatsch kategorisch: ... Janatsch, das müsset Sie mache ...., womit das THW Radolfzell auf demokratische Weise seinen ersten Ortsbeauftragten bekommen hat.
Unmittelbar daraufhin schart der Ortsbeauftragte, der zugleich Vorsitzender des Gewerbevereins ist, eine Anzahl gleichgesinnter Handwerker um sich und beginnt noch im Jahre 1954 in seiner Zimmereiwerkstatt in der Schützenstraße, zunächst in unregelmäßigen Abständen, mit der Ausbildung.