Andelfingen (CH),

Übung im Ausbildungszentrum des Schweizerischen Zivilschutzes

Eine gemeinsame Übung der Ortsverbände Singen und Radolfzell des Technischen Hilfswerks fand am Samstagmorgen, 31. Mai 2014 im Schweizer Ausbildungszentrum der Zivilschutzorganisation in Andelfingen statt.

Zu Besuch im AMZ Zürich

Die  Zugführer (ZF) Georg Winterhalder (OV Singen) und Thomas Zimmermann (OV Radolfzell) bereiteten mehrere Einsatzstellen vor. Damit  für die Helfer während der Übung reale Bedingungen vorhanden sind, wurde folgendes Einsatzszenario angenommen:

"Durch eine Gasexplosion, die sich um ca. 7 Uhr morgens ereignete, wurde ein 3-stöckiges, bewohntes Gebäude teilzerstört. Es werden mehrere Personen vermisst. Ein Fachberater des THW ist vor Ort, um den Zustand des Gebäudes einzuschätzen. Ebenfalls muss ein Wassertank, der neben dem Gebäude steht, leer gepumpt werden, da dieser zu bersten droht und für die Helfer dann eine Gefahr darstellt“.

Die beiden Ortsverbände hatten jeweils ihren Gerätekraftwagen (GKW) und Mehrzweckkraftwagen (MzKW) mit dabei. So konnten die Helfer an den jeweiligen Einsatzstellen ihre Gerätschaften aus den Fahrzeugen holen, die sie für die Übungen brauchten. Die Helfer teilten sich in verschiedene Trupps auf und begannen mit der Erkundung des zerstörten Gebäudes und dem Umfeld, um die vermissten Personen zu finden. Um in den teilzerstörten Wohnbereich und Keller zu kommen, schnitten die Helfer mit einem Trennschleifer einen Durchgang in ein Garagentor. So hatten sie einen Durchgang geschaffen, durch den sie die Rettungsgeräte bringen konnten. Von der Garage ausgehend konnten sie in den Wohnbereich und Keller gelangen. Allerdings war der Zugang  zum Keller  mit eingestürzten Deckenteilen zugeschüttet. Mit der Zahnstangenwinde schoben sie die Deckenteile vom Zugang des Kellers beiseite und hatten somit  die Möglichkeit einen Schleifkorb zur Rettung der verletzten Person hineinzubringen.

Mehrere Durchbrüche erforderte es, um in das Obergeschoß des Gebäudes zu gelangen. Hierbei bestand allerdings die Gefahr, dass das Gebäude in sich zusammenfällt und die Helfer darunter begräbt oder einklemmt. Deshalb stützten und sicherten die Retter die Trümmerteile immer wieder mit Kanthölzern, die im Kreuzverbau abgelegt wurden. Bei den Durchbrüchen benutzten die freiwilligen Helfer die Gerätschaften der LKWs. So gebrauchten sie beim ersten Durchbruch einen Steinbohrer um Löcher in die Betonwand zu bekommen. Danach schnitten sie mit der Flex einen Schnitt, um die Löcher miteinander zu verbinden. Mit dem Spitzmeisel durchbrachen sie dann die Wand und hatten so ein großes Loch, das sie mit dem Wackerhammer noch vergrößerten, bis es so groß war, dass sie  durchkriechen konnten.

Einen Wassertank abzupumpen war eine weitere Aufgabe. Dieser drohte  zu bersten  und in den Trümmerkegel zu laufen. Das Wasser würde die Helfer gefährden.

Eine zusätzliche Aufgabe stellte sich den Helfern, da sie nicht nur mit den Kameraden aus dem eigenen, sondern auch mit Helfern aus dem anderen Ortsverband zusammen arbeiten mussten. Diese Herausforderung meisterten die Helfer gekonnt und freuten sich über den gelungenen Tag.


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