Hierzu trafen sich die Jugendlichen am 20.06.2015 mit ihren zwei Betreuern in Berlin, um von dort aus gemeinsam nach Island zu starten. Die Junghelfer nächtigten vom 20.06. auf den 21.06.2015 in der Unterkunft des THW Ortsverbandes Berlin-Tempelhof. Da das Flugzeug erst um 22:30 Uhr in Berlin startete, konnte die verbliebene Zeit genutzt werden um einander besser kennenzulernen. Auf den Wunsch der Jugendgruppe begann der Tag mit einer gemeinsamen Übung auf der Übungsstrecke des OV´s (Ortsverbandes). Wer wollte durfte durch ein großzügig vernetztes, unterirdisches Röhrensystem kriechen und dabei das ein oder andere Hindernis bewältigen. Danach wurden noch ein paar Spiele zum besseren kennenlernen gespielt. Am Nachmittag wurden bekannte Sehenswürdigkeiten in Berlin besucht, um die verbliebene Zeit bis zum anschließenden Flug nach Island zu überbrücken. Auf Island kam die Gruppe am 22.06.2015 um 00:10 Uhr an und wurde von der Partnergruppe ICE SAR (eine Rettungs- und Katastrophenschutzorganisation in den Bereichen der Berg-, Wasser- und Seerettung) freundlich empfangen und mit deren Einsatzfahrzeugen zum Camp in Grindavik gebracht. Das Camp bestand zu diesem Zeitpunkt noch aus einem großen „Aufenthaltszelt“ und jeweils einem großen, beheizten Zelt für Jungen und Mädchen.
Nachdem sich alle ein wenig ausgeruht hatten, lernten die Junghelfer ihre „Austauschjugendgruppe“ kennen. Nach dem kurzen kennenlernen besuchten alle gemeinsam eine heiße Quelle, eine Klippe und Thingvellir (Ort an dem die eurasische Platte jährlich ca. 2cm von der Nordamerikanischen Platte „wegdriftet“). Der gemeinsame Ausflug brach nach und nach das Eis zwischen den Jugendlichen von THW und ICE SAR.
Der nächste Tag (Dienstag) begann mit einem gemeinsamen Besuch mit der Austauschgruppe, auf die älteste Rettungswache der ICE SAR und eine moderne Feuer- und Rettungswache. Dort erfuhren die Jugendlichen viel über die Isländische Rettungsorganisation. Nach einem gemeinsamen Mittagessen besichtigten die zwei Jugendgruppen einen Wasserfall und einen Geysir. Auf dem Rückweg zum Camp wurde noch ein kurzer Stopp an einem Nationalpark mit einer wunderschönen Aussicht gemacht. Am Ende dieses Tages waren sich beide Gruppen nicht mehr so fremd und schon zu einer großen Gruppe zusammengewachsen.
Am Mittwoch fuhr die Gruppe mit den „Super Trucks“- die Einsatzfahrzeuge der ICE SAR sind extrem geländegängig und haben dem entsprechend große Räder- in die Hauptstadt Reykjavik. Dort besuchte die Gruppe den Hauptsitz der ICE SAR und ein großes Schiff, welches speziell zum Üben verschiedenster Notsituationen auf See umgebaut wurde. Den restlichen Nachmittag konnten die Jugendlichen selbstständig in der Stadt verweilen. Am Abend begann dann das eigentliche Zeltlager. Rund 300 Jugendliche kamen von ganz Island angereist.
Am Donnerstag wurden die Jugendlichen vom THW und ihre Austauschgruppe immer Paarweise in andere Gruppen aufgeteilt. Diese Gruppen durchliefen viele Stationen bei denen vor allem der Gruppenzusammenhalt gestärkt werden sollte. Aber auch die Ausbildung kam nicht zu kurz, so wurde gemeinsam Schlauchboot gefahren, geklettert, auf- und abgeseilt und erste Hilfe trainiert. Manche dieser Stationen gingen auf Zeit, so dass am Ende eine Siegergruppe ermittelt werden konnte. Diese Stationen hielten bis Samstag an. Dieser Tag endete mit einer Fahrt auf einem großen Fischerboot auf dem alle ca. 350 Personen Platz hatten.
Freitags wurden den ganzen Tag die Stationen durchlaufen und abends gab es noch einen Betreuerwettkampf in der naheliegenden Turnhalle.
Samstag war der letzte Tag der Stationen und am Abend wurde die Siegergruppe der Wettkämpfe bekanntgegeben. Danach feierten noch alle den letzten Abend im Camp.
Am Sonntagmorgen wurden dann alle Zelte abgebaut und bis Mittag waren schon fast alle Jugendlichen abgereist. Zuletzt verabschiedete sich noch die deutsche Gruppe von ihrer Austauschgruppe, bevor dann auch diese abreiste. Den restlichen Tag verbrachte die Gruppe in der Blauen Lagune. Da noch Zeit war, bis zum Heimflug, wurden alle noch einmal zu einer Fahrt auf dem Seenotkreuzer eingeladen. Die Zeit verging wie im Flug und so kam es dann auch, dass alle wieder den Rückflug antreten mussten. Nach den wenigen Stunden Flug musste sich dann auch die deutsche Gruppe am Berliner Flughafen wieder voneinander trennen. Alle hatten eine sehr schöne Zeit auf Island und bringen viele neue Eindrücke mit nach Hause.