Teaserbild
Radolfzell,

Blauer Oktober 2012

Das Technische Hilfswerk (THW) aus dem Landkreis Konstanz und der Schweizer Samariterverein Mammern-Eschenz probten für den Ernstfall. Ca. 140 ehrenamtliche Katastrophenschützer aus Deutschland und der Schweiz übten drei realitätsnahe Szenarien in der jährlichen landkreisweiten Übung „Blauer Oktober 2012“ des Technischen Hilfswerks in Radolfzell.

Gemeinsame Rettungsaktion eines verletzten Feuerwehr- Atemschutzgeräteträgers von THW und Feuerwehr...

Der „Blaue Oktober“ ist eine jährliche landkreisweite Katastrophenschutz - Übung der vier THW  Ortsverbände aus Konstanz, Radolfzell, Stockach und Singen. Seit 2007 wird die Übung in einem rotierenden System abwechselnd von den vier Ortsverbänden organisiert. Die THW Ortverbände üben bei realistisch nachgestellten Einsatzszenarien den Ernstfall. Es ist kein Wettkampf zwischen den Ortsverbänden, sondern er dient zur Aus- und Weiterbildung der Helfer.

Die Übung „Helfende Hand“ wird im jährlichen Wechsel vom  Ortsverband Radolfzell schon seit Jahren mit dem Schweizer Samariterverein Mammern-Eschenz durchgeführt. In diesem Jahr ist der THW Ortsverband Radolfzell  Veranstalter und Organisator für beide Übungen, so wurde deshalb beschlossen, die Übungen zusammen zu legen.

Fliegerbombe, Verkehrsunfall und Blitzeinschlag – das waren die Herausforderungen, die in diesem Jahr  zu bewältigen waren. Regelmäßiges Üben ist die notwendige Vorbereitung, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Die vier Ortsverbände des Landkreises Konstanz verbanden dies mit ihrer jährlichen  Übung. An drei Praxis–Stationen stellten jeweils die Technischen Züge bestehend aus einem Zugtrupp und zwei Bergungsgruppen eines Ortsverbandes ihr Können unter Beweis. In diesem Jahr unterstützen noch der Ortsverband Donaueschingen und Tuttlingen die Ortsverbände aus Konstanz und Stockach.

Eine Detonation einer Fliegerbombe in der Kläranlage Radolfzell zerstörte dass Gebäude der Schlammentwässerung. Die Helfer durften nur unter Atemschutz Rettungsmaßnahmen durchführen. Hier waren viele Verletzte im Gebäude verschüttet und eingeschlossen. Vom hohen Schlammsilo musste eine Höhenrettung bewältigt werden.

Nach schwerem Unwetter hat ein Blitz in eine Scheune eingeschlagen und einen Brand verursacht. Eine blockierte Straße musste von umgestürzten Bäumen befreit werden, damit die Feuerwehr an den Einsatzort weiterfahren konnte. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung für die Löscharbeiten wurden vom THW mittels Tauchpumpen über eine weite Strecke mehrere Schlauchleitungen zu einem Zwischenbehälter gelegt und Aufrecht erhalten. Zudem war ein Boot gekentert und gesunken. Auch das musste von den THW Helfern aus dem Bodensee geborgen werden.

Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Reisebus, Pkw und einem Gefahrguttransporter retteten und befreiten die THW Helfer mehrere Verletzte aus den Unfallautos und sicherten das Gefahrgut. Eine große Mulde kippte noch seitlich um und versperrte den Zugang. Diese musste wieder aufgerichtet und vom Unfallort entfernt werden.

Dies alles geschah unter Zeitdruck und  Aufsicht von unabhängigen Beobachtern. Bei der Übung  flossen unter anderem das richtige Sichern der Schadensstelle, die Erkundung der Lage und die technische Schadensbehebung ein.

Jede Gruppe entschied selbständig und unterschiedlich, wie sie die gestellten Aufgaben lösten: ob mit oder ohne Atemschutzgeräte, Rettungsschere oder Schleifkorb. Fast die ganze technische Ausstattung stand im Aufgabenkatalog. Die THW - Gruppenführer und ihre Teams stellten sich  immer wieder auf neue Zustände ein. „In Stresssituationen, wie bei so einer Übung, gelingt das nur einem eingespielten Team“, bemerkte ein dabeistehender Beobachter. Die Aufgabe der Helferinnen und Helfer des Schweizer Samaritervereins aus Mammern-Eschenz war die Erstversorgung der Verletzten.

Das Deutsche Rote Kreuz stellte realitätsnah die Notfalldarsteller, die Feuerwehr Radolfzell übernahm mit einer Löschgruppe die Löscharbeiten. Teile der Fachgruppe Führung/Kommunikation aus dem THW Ortsverband Villingen-Schwenningen waren für die Kommunikation zwischen den Einheiten und der Einsatzleitung das Verbindungsglied.

Besucher vom Landratsamt, Stadtverwaltung, Polizei und anderen Partnerorganisationen interessierten sich für die Übung und informierten sich über das Leistungsspektrum des THW. „Sich in seiner Freizeit ehrenamtlich für den Bevölkerungsschutz zu engagieren, ist nicht selbstverständlich“.

Beim abendlichen gemeinsamen Essen, welches die Fachgruppe Logistik Verpflegung vom THW Ortsverband Geislingen kochte,  herrschte ausgelassene Freude: „Wir haben es gemeinsam gemeistert“, freuten sich die Helfer der verschiedenen Ortsverbände.

Ein besonderer Dank für die Unterstützung der Übung geht an:

- Meichle + Mohr GmbH

- F. Riester GmbH

- Schienerberg-Reisen

- Staatliches Forstamt Landkreis Konstanz

- Kläranlage Radolfzell

- Feuerwehr Radolfzell

- Twielfeldgarage

- DRK-Notfalldarstellung Kreisverband Konstanz

- Josef Klett

- THW OV Geislingen

- THW OV Villingen-Schwenningen


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: